… was er bringen muss

Das könnte dich auch interessieren …

Eine Antwort

  1. Horacio Gagliano sagt:

    Sind doch nicht solche lange Listen von Anforderungen eine Krankheit der jetzigen Zeit welche die Ursache
    in einer übertriebenen Fokusierung auf dem ICH hat? Nehmen wir uns da eventuell zuviel Freiheit, sind wir
    doch zuwenig kompromissbereit?

    Ich arbeite seit sieben Jahren für ein grosses Unternehmen. Ich habe viele Leute kommen und gehen sehen.
    Wenn sie sich bewerben, präsentieren sie uns eine Liste der Dinge welche sie besonders gut können, sie scheinen
    ins Arbeitsprofil zu passen und werden angestellt. Nach kurzer Zeit stellen sie fest, dass nicht alles Gold ist was
    glänzt. Die Präsentationsliste war ohnehin aufgeblasen. Es ist schon klar, dass man nicht immer alles wissen oder überprüfen kann.

    Dann passiert Folgendes. Zuerst wollen die Neuangestellten alles auf den Kopf stellen. Sie wollen alles auf ihre Art und Weise machen,
    auch hier eine Liste. Später stellen sie fest, dass es nicht besser ist, einfach anders. Aus der Leitungssicht ist es egal, sie wollen
    Erfolge und wenn sie ausbleiben, trifft die Leitung Massnahmen welche zum Projektabbruch oder sogar Entlassungen führen können.
    Die Arbeitnehmer sind dann konsterniert, demotiviert und verstehen es nicht mehr.

    Wäre es nicht um einiges einfacher, wenn man nicht immer so Listen von Anforderungen stellen würde in der Form von “ich denke”
    sondern in jedem Moment sich selbst und die Sache überprüft, fragend was kann ich jetzt geben oder besser machen, ohne alles auf den Kopf zu stellen
    oder eine Struktur oder Menschen ändern zu wollen. Woher entspringen die Anforderungen die wir stellen? Meinen wir etwa, dass es uns damit
    besser gehen wird? Dass wir uns eine Art zuhause bilden wo wir uns dann wohl fühlen? Ist das Ego doch im Spiel? Oder, dass der Partner besser
    zu mir passt weil er so nach meinem Gusto ist? Und was ist wenn dieser Fall nie eintrifft?

    Man sollte bedenken, dass alles in Bewegung ist, auch unsere Entwicklung. Die Anforderungen von heute können ganz anders sein als die von morgen
    und damit wäre dann die nächste Liste fällig. So kann man doch nicht leben! In verschiedenen Bereichen wird von der bedingungslosen Liebe
    gesprochen und für mich hat es etwas damit zu tun. Aus meiner Sicht, man muss die Bereitschaft haben egal was man tut, bedingungslos zu machen,
    ob Arbeit oder Liebe, spielt keine Rolle. Wenn alle Parteien dies machen, dann fliesst die Kommunikation und es entsteht Toleranz, Respekt
    und erst recht gibt es Raum für das ICH, ein natürlicher Raum welcher nicht mit dem Hammer geschaffen wird. Denn Bedingungslosigkeit bedeutet
    nicht dumm zu sein, unterwürfig oder sich selbst verneinen, sondern nur die eigenen Interessen sofern nötig, der Gemeinschaft unterordnen. Man überlegt sich
    dann gemeinsam und nicht allein, was besser für uns oder für die Firma ist.

    Ich habe letzten Endes gelernt, dass Erwartungen nur enttäuscht werden können. Es ist besser zu geben und sich freuen wenn was zurückkommt.
    Wie heisst es doch so schön: geben ist seliger denn nehmen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert